News
Machtwechsel in Spanien
Details- Details
- Hauptkategorie: Roquetas de Mar
- Kategorie: Roquetas de Mar - Nachrichten
- Veröffentlicht am Sonntag, 20. November 2011 20:31
- Geschrieben von Spanienservice
- Zugriffe: 1575
Mariano Rajoy erreicht mit seiner konservativen Volkspartei (PP) laut einer TV-Prognose in Spanien 183 Sitze, die absolute Mehrheit – Zapatero tritt zurück.
Nach acht Jahren bahnt sich in Spanien ein Erdrutschsieg an: Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Spanien stehen die Konservativen vor einem deutlichen Sieg. Die konservative Volkspartei (PP) von Mariano Rajoy gewinnt am Sonntag, 20.November 2011 mit 183 der insgesamt 350 Sitze im Parlament.
Die Sozialisten (PSOE), die das Land seit mehr als sieben Jahren regiert hatten, erlitten ein Debakel. Sie erhielten nach der Prognose auf der Grundlage von Wählerbefragungen nur etwa 117 Sitze. Dies wäre das schlechteste Ergebnis der PSOE seit der Wiedereinführung der Demokratie nach dem Ende der Franco-Diktatur (1839-1975).
Der Regierungschef, sozialistische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, hatte auf eine Kandidatur für eine dritte Amtszeit verzichtet. Die PSOE schickt den früheren Innenminister Alfredo Pérez-Rubalcaba als Spitzenkandidaten stattdessen ins Rennen.
Rajoy erklärte am Sonntag nach seiner Stimmabgabe: "Ich bin bereit für das, was die Spanier wünschen." Zur Wahl standen 350 Abgeordnete des Parlaments und 208 Senatoren. Eigentlich sollte die Parlamentswahl erst im März 2012 stattfinden. Zapatero zog sie jedoch wegen der schlechten Wirtschaftslage des Landes vor. Der Wahlausgang war maßgeblich von der Wirtschafts- und Finanzkrise bestimmt. Die Schuldenkrise brachte das Land in den Tagen vor der Wahl wirtschaftlich an den Rand des Abgrunds. Spanien hat die höchste Arbeitslosigkeit in der EU.
Seit fast zwei Jahren steht Spanien in der Rezession und leidet unter einem wachsenden Haushaltsdefizit sowie einer Arbeitslosenquote von 21,5 Prozent. Dem Gewinner, Rajoy bleibt wenig Spielraum und kaum die Möglichkeit, vom Sparkurs der bisherigen Regierung abzurücken.